Barrierefreiheit im Web

Barrierefreiheit im Web: Definition, Regeln und länderspezifische Unterschiede

Aurelix | Web Design | 02-Nov-2025

Barrierefreiheit bedeutet, dass Webseiten, Apps und digitale Inhalte für alle Menschen zugänglich sind, unabhängig von körperlichen, sensorischen oder kognitiven Einschränkungen. Ziel ist es, digitale Angebote so zu gestalten, dass Nutzer mit Sehbehinderung, Hörproblemen, motorischen Einschränkungen oder Lernschwierigkeiten problemlos darauf zugreifen können.

Wer legt die Regeln für Barrierefreiheit fest?

Die international anerkannten Standards zur Barrierefreiheit werden von der W3C Web Accessibility Initiative (WAI) definiert. Die wichtigsten Richtlinien sind die WCAG (Web Content Accessibility Guidelines), derzeit in Version 2.1. Sie geben konkrete Empfehlungen für:

  • Strukturierte Inhalte und Überschriften
  • Alternativtexte für Bilder
  • Kontraste und Farbgestaltung
  • Bedienbarkeit über Tastatur und Screenreader
  • Untertitel und Transkripte für Multimedia

Länderspezifische Regelungen

Ob und wie Barrierefreiheit gesetzlich vorgeschrieben ist, unterscheidet sich nach Land:

  • Deutschland: Barrierefreie Webseiten sind für Behörden, öffentliche Stellen und bestimmte Unternehmen verpflichtend (BITV 2.0, Behindertengleichstellungsgesetz).
  • Schweiz: Das Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) und die Web-Zugänglichkeitsrichtlinien (WCAG-konform) gelten für Bund, Kantone und öffentlich-rechtliche Institutionen.
  • EU: Richtlinie 2016/2102 verpflichtet öffentliche Stellen zur barrierefreien Gestaltung ihrer digitalen Angebote, WCAG 2.1 Level AA als Standard.
  • USA: ADA (Americans with Disabilities Act) kann ebenfalls Webseiten betreffen, besonders bei öffentlicher Zugänglichkeit und Handel.

Warum Barrierefreiheit wichtig ist

  • Erhöht die Reichweite deiner Webseite auf Nutzer mit Einschränkungen
  • Verbessert die Usability für alle Nutzer, nicht nur für Menschen mit Behinderungen
  • Positive Wirkung auf SEO, da strukturierte und semantische Inhalte besser von Suchmaschinen gelesen werden
  • Erfüllt gesetzliche Anforderungen und reduziert rechtliches Risiko

Best Practices für barrierefreie Webseiten

  • Alt-Texte für alle Bilder
  • Kontraste und Farben testen
  • Klare, konsistente Navigation
  • Untertitel und Transkripte für Videos
  • Keyboard-Navigation ermöglichen
  • Semantische HTML-Struktur (h1–h6, ARIA-Rollen)

Fazit

Barrierefreiheit ist mehr als ein Trend – sie stellt sicher, dass digitale Inhalte für alle Menschen zugänglich sind. Durch die Beachtung internationaler Standards wie WCAG und die Einhaltung länderspezifischer Vorschriften kannst du deine Webseite nutzerfreundlich, rechtssicher und SEO-freundlich gestalten. Bei aurelix achte ich darauf, dass Barrierefreiheit von Anfang an in Webdesign und Webentwicklung integriert wird.

Bild: freepik.com

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